Sonntag, 27. Mai 2012

Kulinarische Notizen aus Sizilien IV, Salsicce!


Drei Dinge braucht die Frau....SalsicceFenchelbratwurst,


Fave, Dickebohnen,


Und Zucchine, lunga lunga.



Vorsicht, nicht zu verwechseln mit bunga bunga! Wobei, wenn ich an glücklich sein denke, aber nein, tse, wo sind wir denn hier.
Jedenfalls war diese Zucchina so lang, dass sie nicht aufs Foto passte. Sie machte ihrem Namen alle Ehre.


Mit den Fave beginnen, weil die Zubereitung etwas Zeit in Anspruch nimmt. Genaue Anleitung ist hier nachzulesen.
Sind die Fave gedöppt, blanchiert und gepellt, mit der Zucchina, Knoblauch, Zwiebeln, Zitronenschale und Chili in Olivenöl andünsten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Tomate hatte ich weg gelassen, da schon genug Säure durch die Zitronenschale dabei war.
Die Salsicce in Olivenöl braten, nach dem ersten Wenden den Saft einer Zitrone dazu geben und schmurgeln lassen, bis sie gar ist. Immer wieder wenden, damit das Zitronenaroma schön einzieht.
Das Gemüse hat nun einen frischen Geschmack durch die Zitronenschale und die Salsicce durch den Zitronensaft. Ein rechtes Essen für die Sommerzeit.
Dazu gab es zwei Tage altes Brot, ich hatte mal wieder vergessen frisches zu kaufen, welches ich kurz in der Pfanne angeröstet habe.

Buon Appetito!

Dienstag, 15. Mai 2012

Kulinarische Notizen aus Sizilien III, Gebackene Zwiebeln!


Die ersten frischen Zwiebeln, Cipolle, sind wunderbar süß und mild. So gebacken habe ich sie in Porticello bei meinem Fruttivendolo des Vertrauens gekauft. Kurz vor dem Mittagessen bekommt man sie fix und fertig. Als ich sie um 12 Uhr kaufte waren sie noch warm. Welch ein Genuss!


Einfach nur Zwiebeln, wie der Sizilianer sagt "senza niente", also mit nichts. Kein Salz, kein Öl, kein Essig.
Das kommt erst hinterher dazu, wenn man mag.



So liegen die Cipolle dort beim Gemüsehändler, neben gebackenen Paprikaschoten, die ich auch gleich mitgenommen habe. Leider habe ich hier keinen Backofen, sonst hätte ich das mit den Zwiebeln gleich mal selbst ausprobiert.



So sieht die leere Zwiebelschale aus. Den Rest des Zwiebel Karamells habe ich mit Brot aufgestippt, lecker.



Die Paprikaschoten häute ich normalerweise. Hier waren sie aber so gut durchgebacken, dass sich die Haut nicht mehr lösen ließ. Sie schmeckten trotzdem vorzüglich.


Den Spinat habe selbst dazu bereitet, ist ja hier ein Kochblog und kein Kaufblog.


Bei so einem Fruttivendolo ambulante kann man die herrlichsten Gemüse kaufen und immer alles frisch. Ob die sizilianische Hausfrau das wohl noch zu schätzen weiß? Ist ja schließlich schon Gewohnheit für sie.
Ich jedenfalls weiß, was ich daran habe und genieße es sehr.

Buon Appetito!

Sonntag, 6. Mai 2012

Kulinarische Notizen aus Sizilien II "Panelle"




In Palermo und Umgebung gibt es kein Fest, keinen Strassenmarkt ohne Panelle. Hier ein Sonntagsmarkt in Porticello.
Panelle sind frittierte Fladen, die aus Farina di Ceci, Kichererbsenmehl und Wasser bestehen. Hier oben sieht man die ursprüngliche Art.
Je nachdem, bekommt man sie auch mit diversen Gewürzen oder Petersilie.

Der Chefe steht selbst an der Maschine und lässt den Teig rühren. Der feste Teig erinnert an Polenta. Auch der Kupferkessel deutet darauf hin.



Wie lange der Teig gerührt werden muss, hat der Chefe nicht verraten, Betriebsgeheimnis. Ist der Teig nach seinem Gusto, werden blitzschnell kleine Kunststoff Bretter mit dem Teig bestrichen. Das geht ganz gut mit einem Spachtel.



Der Stärkegehalt der Kichererbsen ist wohl so hoch, das es keinerlei Bindemittel mehr erfordert.

Nach wenigen Minuten lassen sich die Teigfladen abnehmen und stapeln. Und, oh Wunder die einzelnen  Fladen kleben nicht aneinander.



Gewisse Dinge lässt sich der Chefe nicht aus der Hand nehmen, vielleicht auch nur fürs Foto.
Apropos Fotos, wie der Blaustich auf die Fotos oben kommt, dürft ihr mich nicht fragen, ich bin ja kein Fotograf.
Danke Felix für die überarbeiteten Fotos, ohne den Blaustich sieht es doch gleich natürlicher aus.


Die Zubereitung des Teigs könnt ihr hier und hier anschauen. Es sieht wirklich total einfach aus.
Frisch aus dem Frittier Topf schmecken diese Panelle verdammt lecker.
Kurioserweise essen die Sizilianer ein, zwei oder drei Panelle zwischen einem Panino. Eine echte Kohlenhydrat Bombe also.
Dass es kein Diätgericht ist, sieht man dem Chefe wohl an.
Buon Appetito!

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