Wie ich bereits erwähnte, habe ich mit Herrn Geschmacksache eine Woche auf Juist verbracht. Nach 15 Jahren wieder einmal.
Früher waren wir jedes Jahr für eine Woche dort, meist in den Herbstferien, wg. der Schulferien der Kinder. Es war in den Jahren oft sehr kalt und regnerisch. Iin diesem Jahr war es trocken, aber sehr kalt. Windstärken in bombastischen Höhen und das alles bei 5° - 10°, gefühlte 0°. Der Wind schnitt wie Rasierklingen in die Haut. Warme Gedanken schadeten da nicht.
Aber wozu hat man denn ein Hobby? Z.B. Einkaufen -natürlich Feinschmeckereien und kein Modezeugs und so- und dann ran an den Kochtopf.
Während ich am Herd so vor mich hin kreierte, verkostete Herr Geschmacksache schonmal verschiedene kühle Tropfen. Ganz wie zuhause.
Über Juist gäbe es soviel zu Schreiben, also fange ich einfach mal an.
Es ergab sich, dass wir noch kurz vor der Abreise Grünspargel beim Spargelbauern im Münsterland kauften (das war genau an dem Wochenende, als der Geniesser eine schlechte Spargelqualität sein eigen nannte).
Aus unerklärlichen Gründen schafften wir es nicht, den Spargel aufzuessen. Also reisten wir mit einem Kilo Grünspargel im Gepäck, bester Qualität, auf die Insel. Dieser wollte nun dort verarbeitet werden.
Beim Insel - Fischhändler meines Vertrauens "Schönrock" erstand ich gepuhlte Nordseekrabben und, auf seine Empfehlung, einen Würfel "Paul Langbein's echte friesische Krabbensuppe" -im Urlaub darf man schonmal zu diversen Hilfsmitteln greifen-.
Die Kombination von Krabben und Spargel, lauwarm als Salat, konnte ich mir sehr gut vorstellen.
Die Zutaten:
500 g grüner Spargel
200 g gepulte Nordseekrabben
1/2 Würfel Paul Langbein
frischer Dill, weils keine anderen frischen Kräuter gab
Essig, Zitrone
Meersalz, was sonst
Pfeffer
Olivenöl
Den Spargel blanchierte ich nur eine Min. -es waren dünne Stangen, da reichte es- in Salzwasser und schreckte ihn kalt ab.
Aus den anderen Zutaten, außer den Krabben, bereitete ich eine Langbein-Vinaigrette. In einer halben Tasse Spargelwasser löste ich den halben Würfel auf, schmeckte mit Pfeffer, Essig und Zitronensaft ab und schlug zum Schluss Olivenöl unter.
Die Spargelstangen richtete ich schön auf Tellern an. Die Krabben wendete ich zunächst in der Vinaigrette und platzierte sie auf dem Spargel.
Es war fast ganz gut, aber eben nur fast.
Das war das Urlaubsessen erster Teil. Soweit so gut, Vortsetzung folgt!
Smakelk Eten!
Und Sie vuhren vort in einem Alva. Vrisch, Vromm und Fogelvrei.
AntwortenLöschenAha, aus der Langbeinpaste mal Vinaigrette machen... Auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Ich habe noch eine riesige Dose davon im Vorrat. Vielleicht werde ich das auch mal versuchen. Diese Krabben-Grünspargelkombi sieht toll aus.
AntwortenLöschenEine kleine Richtigstellung: Ich hatte nicht schlechten Spargel, sondern beim späten Einkaufen nur noch viel zu dicke Stangen für's Garen in der Folie bekommen. Das Problem löste ich, indem ich sie der Länge nach viertelte. Ansosnten schmeckte der Spargel ausgezeichnet und war hocharmoatsich, was durch die sanfte Garung prima herauskam. (Nur für "Mama" war das nix, aber das ist eine andere Geschichte...) Übrigens: sind die Langbein-Produkte nicht ausgemachte Glutamat-Bomben? Oder verwechsele ich da Paul mit Jürgen? Sind die miteinander verwandt?
AntwortenLöschen@ Daf, ja so war es!
AntwortenLöschen@ Nata, die Vinaigrette hat ganz gut geschmeckt, aber man sollte die Finger davon lassen wg. der E Nummern, aber mal im Urlaub?!?
@ Geniesser, da hast Du mich kalt erwischt, ja es steht ne Menge auf der Schachtel. Habe mal wieder ohne Brille eingekauft.
Sorry, das mit dem Spargel kam bei mir falsch an.
Ob Paul mit Jürgen verwandt ist kann man nur ahnen.
Tolle Fotos, super geschrieben und lecker wird es auch noch sein.
AntwortenLöschenWeiter so!
Der Gastromacher Rico
@ Rico, danke!
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