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Mittwoch, 25. August 2010

Ein kulinarisches Rätsel!


Was haben Heino und ich gemeinsam?
Gut, Ihr kennt mich jetzt nicht wirklich. Aber ich versichere Euch, dass es keine äußerlichen Gemeinsamkeiten gibt. Er ist Wasserstoffsuperoxyd blond und ich bin haselnussbraun. Dann ist er ein ewiger Sonnenbrillenträger, ich nur bei Sonnenschein.
Also, ich verrate es Euch.
Heino und ich haben den gleichen Geschmack. Nicht wenn es um Musk geht, nein Gott bewahre. Da geht unser Geschmack weit auseinander. Haselnüsse esse ich zwar gern, aber dass man dann auch noch ein Lied darüber singt, nein das verstehe ich nicht.
Nein, wir haben den gleichen Geschmack, wenn's um Kaiserschmarrn geht.
Durch Zufall sah ich Heino mit Bio gemeinsam kochen. Ist schon 'ne Weile her, verdammp lang her sogar.
Das Rezept habe ich mir aber gemerkt: Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster.

Hat man schon mal so kleine Eier gesehen?

Zutaten:
  • 3 Eier
  • 120 g Mehl
  • 1/4 l Milch
  • 2 EL Zucker
  • Prise Salz
  • Butter  zum Backen
  • Puderzucker  zum Bestreuen

Im Originalrezept werden noch in Rum eingelegte Rosinen und Mandelsplitter verwendet. Darauf verzichte ich aber. Auch steht im Rezept, man könne fertige Zwetschgen aus dem Glas nehmen. Mein lieber Scholli, äh Heino, gut das ich das nicht ernst nehme.

Für den Zwetschgenröster:
  • 500 g Zwetschgen
  • 3 El Zucker  ich nehme braunen
  • 1/2 TL Vanillezucker  selbstgemacht
  • 1 Schuß Rotwein oder Traubensaft
  • 1 Zimtstange
  • 2 Nelken
  • 1 Sternanis
  • etwas Zitronenabrieb

 Die Zwetschgen entsteinen und mit den Zutaten etwas 10 Min. köcheln lassen. Danach die Zimtstange und die Nelken herausfischen.

Eier ohne Eigelb, ist das jetzt eine Neuzüchtung, oder was? Vielleicht ein Light Produkt?
Die Eier trennen, das Eiweiß steif schlagen und beiseite stellen. Da war ja nicht viel Eiweiß zum verkleppern.
Eigelbe mit den anderen Zutaten glattrühren, 15 Min. ruhen lassen.
In der Zeit hat man die Chance, die Espressomaschine  vorzuheizen.
Unter den ausgeruhten Teig das Eiweiß heben.

In der Pfanne ein dickes Stück Butter zerschleichen lassen und den fluffigen Teig dazu geben. Den Deckel auflegen und ganz langsam den dicken, fetten Pfannkuchen backen. Ist er von unten braun, umdrehen. Keine Sorge: wenn er dabei zerbricht, er wird ja zum Schluss - also, wenn er fertig gebacken ist - zerrissen.
Entweder mit zwei Gabeln oder, wie ich es mache, mit  Holzlöffeln, um die Pfanne zu schonen.


Mit dem lauwarmen Zwetschgenröster anrichten und mit Puderzucker bestäuben. Das Gefühl auf der Zunge, federleicht wie ein Wölkchen. Jetzt aber den Espresso nicht vergessen.

Und jetzt habe ich noch eine Frage: warum heißt der Zwetschgenröster Röster? Ist doch nichts geröstetes daran.


Der Herr Geschmacksache hat seinen heißgeliebten Speckpfannkuchen bekommen.
Ja mit Speck fängt man Mäuse

Buon Appetito!

18 Kommentare:

  1. Eigentlich hätte ich gedacht, dass Röster nur der österreichische Ausdruck für Kompott ist. Aber bei Wiki steht, dass der Röster sich dadurch unterscheidet, dass er grundsätzlich ohne Wasser aufgesetzt wird.

    Kaiserschmarrn habe ich erst vor ein paar Jahren zum ersten Mal gegessen. Ich war überrascht, wie lecker das ist. Allerdings mag ich besonders die Rumrosinen ;o)

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  2. Interessante Frage, die ich auch nicht beantworten kann. Was unterscheidet den Röster von einem Mus oder Kompott ? Ich meine, dass der Röster in der Regel ohne Flüssigkeit zubereitet wird, aber doch nicht zu lange gekocht werden darf, damit die Z. nicht zu Mus zerfallen.

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  3. In diesem Fall wäre ich auch auf Herrn Geschmackssaches Seite. Wobei der Rest der Familie mich rücksichstlos auf die Seite drängen würde um an die Zwetschgen zu kommen.

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  4. Ich mag das auch.:-)

    Mir hat er ja sogar ein Lied gewidmet. Naja, so schwarz bin ich auch nicht...

    Hatte das Ei echt kein Eigelb???

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  5. @ Nata und Robert: Das erscheint mir auch die plausibelste Erklärung.

    @ Peter: das ist ja auch gut verteilt. Bei Euch wie bei uns.

    @ Barbara: die zwei kleinen Eier hatten wirklich kein Eigelb. Ich nehme Rücksprache mit der Bäuerin, das kannte ich bisher nicht.
    Das mit der schwarzen Barbara, nimms leicht. Für mich hat Peter Maffai eigens komponiert. Da weiß ich auch nicht was ich davon halten soll.

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  6. Ein Grund sich auf den Winter zu freuen. Wenn wir im Winter bei viel zu viel Schnee in den Bergen "spazieren" gehen, hält mich immer der Gedanke bei Laune, dass es oben in der Hütte erstmal einen Kaiserschmarrn für den Zuckerhaushalt gibt ;-).

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  7. Das ist ja ärgerlich, Eier ohne Eigelb hatte ich noch nie in meiner Küche. Da müsste man sich echt mal beschweren. Ich achte immer darauf, dass die Eier die Größe L haben, damit auch ordentlich was drin ist.

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  8. Wiki sagt dazu:
    Regional wird der Begriff Rösten auch synonym zu Braten, Grillen, Sautieren verwendet.
    Auch bedeutet "rösten", mürbe machen.
    Beide Erklärungen passen, oder?
    Habbich jetzt was gewonnen?

    Ich hatte schon öfters Eier mit 2 Eigelb. Ganz ohne noch nie.
    Aber die kleinen Eier von Junghennen kenne ich und mag sie sehr gerne.

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  9. @ Milliways: ja ich mag solche Speisen, also den Schmarrn auch gerne in der kühleren Jahreszeit. Gestern wars bei und regnerisch und schwupps habe ich es ausgenutzt.

    @ Simone: auf diesem Archehof gibt es die Eier so wie sie gelegt werden, ohne Größenordnung. Die zwei kleinen waren eine Zugabe des Hofes.

    @ Astrid: danke für die Aufklärung des Begriffs und ja Du hast gewonnen, genau wie ich und zwar an Erfahrung.

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  10. Heino, an den hatte ich schon lange nicht mehr gedacht. Er hat immer im selben Hotel mit uns in Berlin gewohnt, als ich dort gearbeitet habe. Beim Fruehstueck haben wir ihn oefters gesehen. Witzig.
    Kaiserschmarrn hab ich schon ewig nicht mehr gemacht. Den Zwetschgenroester kann ich mir auch sehr gut zum Eis als Nachtisch vorstellen.

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  11. Ich jammere immer noch unserem Hauszwetschgenbaum nach, den wir dieses Frühjahr fällen mussten, er war völlig verpilzt.

    Kaiserschmarren ist was Herrliches, hab ich viel zu lange nicht mehr gemacht. Danke für die Erinnerung!

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  12. "Butter zerschleichen lassen" - das find ich sehr hübsch.

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  13. Kaiserschmarren gehört zu den südtiroler Lieblingsspeisen. Wenn nicht's im Kühlschrank ist, außer Eier und Milch, dann gibt es Schmarren. Hier meine Version davon.

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  14. Hey, noch mehr Erfahrung! Super!
    :))
    Wenn ich mal genug gewonnen habe, versteigere ich welche bei ebay. In Zeiten der Not...

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  15. Ah gäh, a Schmarrn ;-) lecker, einfach nur lecker der Rum kommt bei uns auch lieber ohne Rosinen rein.
    Bei den Eiern ging meine Überlegung ja dahin, dass die evtl. für Mitgenießer gezüchtet werden, die eine Eigelb-Allergie statt Eiweißalg. haben.

    @ arthurs Tochter, gebe zur Versteigerung mal einen kurzen Tipp, ich denke man kann ja nie genug davon haben.....

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  16. @ Kirsten: der Heino soll ja ganz umgänglich sein, immerhin kann er backen.

    @ Petra: die Trauer um den Zwetschgenbaum verstehe ich gut. Wir hatten früher zuhause einen großen Nutzgarten, der mir ab geht.

    @ S.S.S.: manchmal ist schleichen nicht schlecht.

    @ täglich F.a.K.: danke für Dein Rezeptund bes. für die Infos zum Schmarrn.

    @ Astrid: erst mal horten, würde ich sagen.

    @ Gourmet B. an die Allergie hatte ich garnicht gedacht, danke für den Hinweis.
    @

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  17. oooh, dann hab ich ja auhc was mit Heino gemeinsam...und mit dir :o)
    Ich war früher auch großer Biolek-Alfredissimo-Fan und hab die Bücher im Regal stehen.
    Bei Kaiserschmarrn greife ich auch immer zum Heino-Rezept...

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  18. @ Suse: siehste, Fernsehen bildet, aber nicht immer.

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