Seiten Rezepte

Mittwoch, 2. Januar 2013

La Truite au Choucroute oder Forelle auf Sauerkraut!




Ich hatte mir fest vorgenommen, an dem Elsass-Event bei Zorra teilzunehmen, welches Sabine von Bonjour Alsace als Gast ausrichtet. Nun wird es aber Zeit, ich möchte es nicht verpassen, denn das
Elsass ist eine Region für mich, die ich am liebsten im Herbst oder Winter mag. Vielleicht liegt es ja auch an den köstlichen, deftigen Speisen, die im Sommer viel zu mächtig wären.

Der Anfang einer Idee hier zu diesem Event war das Schmalz. Ich habe wunderbares Gänseschmalz im Kühlschrank, noch von der Martinsgans. Bei uns gibt es die Gans ja immer schon zu St. Martin, damit ich möglichst frühzeitig das Schmalz zum Kochen habe, z.B. für Rotkohl, Grünkohl oder Sauerkraut. Auch zu Bratkartoffeln macht es sich gut.


Sauerkraut kam sehr schnell ins Spiel, da denke ich gleich an die herrlichen, großen Choucroute- Platten, die es in den Winstubs überall gibt. Gleichwohl ist es viel zu wenig für das Elsass, es immer nur damit in Verbindung zu bringen.
Genauer gesagt sind WIR es doch "Die Krauts", oder?

Zu Sauerkraut macht sich natürlich  gut der Saumagen, der wohl aus der Pfalz hinüber ins Elsass geschwappt ist. Jenen hatte ich aber schon öfter verbloggt, so kam er jetzt also nicht in Frage.
Fährt man im Elsass durch die verträumten, hübschen, kleinen Orte, kommt man früher oder später an größeren oder kleineren Flüssen vorbei. Nicht zuletzt in Illhaeusern an der Ill.
So kam ich auf die Forelle, denn die hatte ich einmal dort mit Sauerkraut gegessen, genauso wie einen köstlichen Zander. Ein Zander war grad hier nicht zur Hand, deshalb jetzt die Forelle.
Ich bin sicher, sie schwimmen beide friedlich nebeneinander her in den elsässischen Gewässern.

Der Praktibilität halber kochte ich das Sauerkraut gleich im Fischtopf.

Zutaten für zwei Personen:
  • 750 g frisches Sauerkraut
  • 1 EL Schmalz
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • eine gute Prise Zucker
  • 250 ml Riesling
  • Lorbeerblätter
  • Wacholderbeeren
  • weißen Pfeffer
  • kein Salz, das Kraut ist intensiv im Geschmack
  • etwa eine halbe Std. Kochzeit
  • 4 Kartoffeln
  • Schmalz
  • zerbröselte Lorbeerblätter
  • Salz 
  • Forellen, je nach Größe eine oder zwei
  • Butterflöckchen
  • frischer Meerrettich

Die Zwiebelwürfel und den Knoblauch im Schmalz mit dem Zucker andünsten, nicht bräunen.
Das Kraut dazu geben und darin wenden. Lorbeer, Wacholder und Pfeffer zugeben, mit Riesling und einem Glas Wasser aufgießen und köcheln lassen. Ab und zu wenden, bis das Kraut gar ist, aber noch Biss hat. Das dauert etwas 30 Min. Ich mags gern noch knackig.

Die Kartoffeln schälen, halbieren und bei 200° im Ofen mit Salz und Lorbeer 30 Min. backen. 


Nach einer halben Std. sind sowohl das Sauerkraut als auch die Kartoffeln fertig, beide haben die gleiche Garzeit.
Die frische Forelle waschen und von innen salzen. Auf das Krautbett legen, ein paar Butterflöckchen darüber verteilen, den Deckel schließen und in 10 Min. fertig garen.



Eine stimmige Sache, wie ich finde. Da fällt mit auf, ich habe den frischen Meerrettich auf dem Foto vergessen, se la vie.
Die Meerrettichwurzel bewahre ich im übrigen im Gefrierschrank auf, man braucht ja nie viel davon. So habe ich stets Meerrettich griffbereit.
Der zweite Teller war dann MIT.
Nicht zu übersehen ist das Bäckchen am oberen Tellerrand, das ist etwas für Feinschmecker.
Getrunken haben wir ganz stilecht dazu einen Riesling Kaefferkopf vom Weingut Marcel Lichtle aus Ammerschwihr. Das ist nicht weit entfernt von Christine Ferber, der Marmeladenkönigin in Niedermorschwihr.



Et voilà, e bon appetit!

Blog-Event LXXXIII - Das Elsass (Einsendeschluss 15. Januar 2013)


6 Kommentare:

  1. Ich freue mich, dass Du das Elsass so gerne magst. Noch viel mehr freue ich mich, dass Du bei unserem Elsass-Blogevent mitmachst. Ein sehr schönes Rezept, das es mit Zander oder Forelle häufig auf den Speisekarten der elsässischen Weinstuben zu finden gibt.

    AntwortenLöschen
  2. Ein sehr schönes Rezept, das ich sogar in Spanien kochen kann, weil ich die Zutaten dort bekomme.Choucroute Garni, am liebsten au Champagne esse ich am liebsten vor Ort, irgendwo im Elsass. Ich muß unbedingt mal wieder hin...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Da sagst du was Margit. Ist auch bei mir schon wieder lange her!

      Löschen