Freitag, 15. November 2013

Caffé sospeso und Apfelkuchen!

 


Leser meines Blogs haben sicher schon mitbekommen, dass ich mehrere Monate im Jahr auf  Sizilien verbringe. Wie alle Sizilianer gehe auch ich dort regelmäßig in eine Bar um Caffé zu trinken.
In einer Bar hörte ich häufig, dass jemand einen Caffé sospeso bestellte. Ich hatte das eine zeitlang beobachtet, wurde aber nicht richtig schlau daraus. Ich habe nicht verstanden, was das bedeutet. Sah doch der Caffé genauso aus wie immer.
Des Rätsels Lösung ist: Bestellt man einen Caffé sospeso, bekommt man einen Caffé, bezahlt aber zwei. Einen trinkt man selbst und der andere ist für jemanden, der sich keinen Caffé leisten kann. Dieser wird vom Barista notiert und auf Nachfrage an einen Bedürftigen ausgeschenkt.
Eine tolle Geste finde ich.
Diese Sitte kommt übrigens aus Neapel und hat sich inzwischen in ganz Süditalien ausgebreitet.


Ein guter Caffé kommt selten allein, hier bei mir heute mit Kuchen. Aber nicht irgendein Kuchen, nein, es ist der Apfelkuchen aus meinem Familienkochbuch. Unser altes Familienrezept also.
Was auch für Wein gilt, niemals trinken ohne etwas dazu zu essen, praktiziere ich auch beim Caffé.



Backen ist ja nicht gerade meine Stärke. Ich glaube mehr als vier/fünf verschiedene Kuchen kann ich gar nicht. Die aber dafür aus dem Eff-Eff.

Zutaten, für eine Form mit einem Ø von 18 cm:
  • 180 g Mehl
  • 100 g Butter
  • 40 g Zucker
  • Vanillezucker
  • 1 Eigelb
  • Zitronenschale
  • 1 EL Amarettini  zerkrümelt
  • 2 säuerliche Äpfel
  • Zucker  nach Gusto
  • 1 EL Rosinen
  • 1 Schluck Rum
  • Zimt  nach Gusto
  • 1 Eigelb  zum Bestreichen
  • Semmelbrösel  zum Ausstreuen der Form 


Eine schöne Apfelauswahl von Manufaktum.


Die oberen Rosinen sind aus Sizilien, die unteren hier gekaufte.


Zubereitung:
Den Teig aus den Zutaten zusammen kneten und min. eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Die Äpfel schälen und würfeln. Zusammen mit Zucker und Rosinen dünsten. Mit Rum, Zitronenschale und Zimt abschmecken. Die Äpfel sollen nicht zerfallen.
Den Teig ausrollen und die Form damit auskleiden. Etwa 10 Minuten blindbacken.
Die Amarettinibrösel auf dem Teigboden verteilen.




Die Apfelmasse auf den vorgebackenen Teig geben, mit einem Teigdeckel verschließen mit Eigelb bestreichen -macht eine schöne Farbe- und eine halbe Stunde backen bei 180°.


Wie war das doch gleich mit dem "Sospeso"? Einen für mich und einen für...........



.......und wenn noch Teig übrig ist, darf gebastelt werden, vielleicht Herzen ausstechen.


Apfelkuchen mit Zwetschgensorbet und Pistazieneis, das Eis war noch im Gefrierschrank und musste weg.



Buon Appetito!



7 Kommentare:

  1. Wirklich eine schöne Idee und dein Apfelkuchen, der sieht megalecker aus!

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  2. Danke Zorra, wenn du das sagst freut es mich sehr!

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  3. Gute Einrichtung. Letzten Winter ging die Idee hier in Hamburg auch rum und Imbisse und Co haben sich dem teils angeschlossen.

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  4. ...und für wen war gleich noch jetzt der zweite Kuchen? Ich dachte ich frag mal nach ;-)

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  5. Ein sehr leckeres Rezept, ohne jeden Zweifel. Herzlichen Glückwunsch!

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