Freitag, 18. Juni 2010

Frankfotter Grie Soß! Noch so ein Klassiker.


Letztens, auf dem Wochenmarkt, gab es ein  Riesenangebot an frischen Kräutern. Es wächst jetzt einfach alles, dank des endlich angekommenden Sommers.
Zu neuen Kartoffeln, die ich seit einiger Zeit in der Speis hab, konnte ich mir die klassische "Frankfotter Grie Soß" gut vorstellen. Kaloriearm, ( oder? ) schnell gemacht und superlecker.

Nie vergesse ich ein Fortbildungsseminar in Offenbach vor vielen Jahren mit meiner Kollegin Renate ( Name geändert ). Die Mittagspause während der Paukerei verbrachten wir in der Kantine des Seminarhauses. Es gab ein zünftiges, regionales Essen, eben die "Frankfotter Grie Soß". Kaum war der Teller platziert, hörte ich den schrillen Aufschrei meiner großklapprigen Kollegin: "Die Sauce ist ja schon kalt".
Tja, wir beide als echte Bergmanns-Enkelinnen hatten keine Ahnung, dass die Sauce niemals vorher warm gewesen war.
Damals erfuhr ich, Reisen bildet und wenn es nur nach Offenbach ist.
Seitdem habe ich sie ins Herz geschlossen, die Renate schon immer und jetzt auch die "Grie Soß".


 
Auf dem Markt habe ich mich beraten lassen von dem Kräuterfachverkäufer meines Vertrauens.
Es gehören sieben Kräuter in die Sauce und auf keinen Fall Knoblauch ( schade, eigentlich ), so sagte er.
Das wusste ich nun. Also schlug ich zu.

Zutaten:

500 g Schmand und Joghurt
Senf
7 Kräuter,als da waren:

Petersilie
Schnittlauch
Kerbel
Sauerampfer
Borretsch
Kresse
Estragon
Pimpinelle
Liebstöckl, ups, das sind ja jetzt neun, auch egal.
Ich habe sogar für eine zweite Variante noch Dill verwendet, dass war dann die Kasseler Art. Nicht, dass sich hier ein Hesse beschwert.


2 Eier, hart gekocht
Salz, Pfeffer, Honig
Zitrone, Öl
1 Frühlingszwiebel
Kartoffeln

Die Kartoffeln waschen, bürsten und mit Salz kochen.
Die Kräuter waschen und trocken schleudern.
Die Zwiebeln fein schneiden und in eine große Schüssel geben. Öl, Zitronensaft, Schmand und Joghurt dazu
geben und verrühren. Mit Salz, Honig und Pfeffer würzen und zugedeckt im Kühlschrank mindestens eine Stunde durchziehen lassen, zwei oder drei schaden aber auch nicht.
Die hartgekochten Eier grob hacken, unterrühren und die grüne Sauce zu Pellkartoffeln servieren.


Buon Appetito!

11 Kommentare:

  1. Die Mengenangaben lassen sich die Frankfurter wohl nicht entlocken. Aber Jutta hat die Kräuter vor einiger Zeit mal aussortiert und gewogen.

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  2. @, ja Robert, ich hatte Kräuter für 6 - 8 Personen. Es wäre schon gut da auch kleinere Mengen zu bekommen.

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  3. Ach, Moni!
    Sieht das alles frisch und lecker aus!!!

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    1. Ja, wirklich toll anzuschauen. Vom Geschmack her meuchelt allerdings der Estragon leider alles. Darum schicke ich ihn auf Tauchstation in die nächste Essigflasche.

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  4. Was meinst Du, was diese Soß´ für mich als Nordlicht eine Herausforderung war, nachdem ich mich in einen Rheinhessen verliebt hatte!!!

    Hilfe war mir Teubners "Handbuch Saucen", nach diesem mache ich die FGS mit 150 g Crème fraîche, 100 g Schmand, 70 g Kräutern, 2, Eier, kein Senf!
    Die Eigelbe werden mit den Kräutern, Schmand, Crème fein pürriert und die Eiweiße gehackt und mit einer gehackten Schalotte darunter gezogen.
    Salz und Pfeffer verstehen sich von selbst. :)

    Viel zu lange nicht mehr gemacht! Danke für die Erinnerung!

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  5. Mag ich. Die hab ich dieses Jahr sogar zu meinem liebsten Grillaccessoir gekürt.

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  6. Ich werde nie den Kräuterwagen auf einem Frankfurter Markt vergessen, ich hätte alles kaufen können. Hier ist es schwierig, in Läden oder auf dem Markt (wir haben einen einzigen Marktstand!!) diese Kräuter zu finden. Dann muss ich wohl eine grüne Söße zubereiten, mit dem was der Balkon hergibt. Lecker!

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  7. der Soßenpost ist ja nun schon ein paar Tage alt, seid ihr schon wieder auf Reisen ? Normalerweise meldet ihr euch dann ja ab...

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  8. leckere sauce. mir fehlen hier einige der kräuter, kann aber mal eine variante davon probieren.

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  9. Ist ja witzig! Im Anschluss findet Ihr meine fettärmere Variante. Schöne Grüße aus Offenbach! :)

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