Dienstag, 29. Juni 2010

Pesto von frischen Dickebohnen!


Endlich gibt es Dickebohnen auf dem Wochenmarkt. In den letzten Jahren waren die türkischen Gemüsehändler immer die Ersten, die sie anboten. Das war in diesem Jahr anders. Ich wartete vergeblich darauf. Mit den Bohnen kann ich ohne großen Aufwand etwas zaubern und habe immer was Leckeres im Kühlschrank. Das habe ich bei den Sizilianern abgeguckt. Da heißt der Pesto Maccu.
Bei diesem schönen Sommer Wetter kann ich mich also getrost zurücklehnen.
Der Plan für's Mittagessen war also perfekt. Noch sind die Bohnen schön klein. Der Geschmack ist  unvergleichlich nussig. Noch unterstützend beim nussigen Geschmack eines Pestos sind die Kerne, in diesem Fall von Pinien.


 Zutaten:

  • 1 kg Dickebohnen mit Schoten
  • 1 EL Pistazien, Pinienkerne oder Mandeln, was gerade vorrätig ist
  • 1 EL geriebener Käse, z.B. Parmesan oder Sbrinz
  • feinstes Olivenöl
  • Meersalz, Pfeffer a. d. Mühle
  • Chili und Knoblauch nach Gusto


Zuerst die Bohnen döppen, eine Minute in Salzwasser blanchieren, mit kaltem Wasser abschrecken und dann enthülsen. Das muß unbedingt sein, die Lederhaut der Bohnen lässt sich nicht gut zerkleinern und ist außerdem unverdaulich. Es bleiben nur etwa 150 g feine, zarte Bohnenkerne übrig, aber der Aufwand lohnt sich.
Die Pinienkerne in der trockenen Pfanne kurz angeröstet, Vorsicht, das geht sehr schnell, also dabei stehen bleiben.



Die Zutaten in die Moulinette geben, vom Öl erst einmal nur 2 EL, man kann ja noch nachgießen. Salz und Pfeffer vorsichtig dosieren, der Parmesan bringt Salz mit.Chili und Knoblauch nach Geschmack dazu geben. Es soll eine streichfähige Paste ergeben. Wer hat, gibt etwa einen TL kleingeschnittene
konfierte Zitronen dazu, dann aber kein Salz.


Auf geröstete Weißbrotscheiben streichen und zum Aperitif reichen, oder, passend zur Grillparty, zu gegrilltem Fleisch oder Fisch als Beilage.
Mit Pasta und geriebenem Parmesankäse ist es eine feine Vorspeise. Dazu mit etwas Nudelkochwasser anreichern, bis der Pesto schön sämig ist.

Ein paar Scheibchen knusprige Pancetta krönten die Pasta.


Buon Appetito!

Sonntag, 27. Juni 2010

Ich war reif für die Insel!


Zur Einstimmung auf Mallorca hatte ich am Vorabend der Abreise iberische Blutwurst zubereitet.
Da hatte ich nicht viel Arbeit damit und genügend Zeit zum Kofferpacken.
Was aber noch viel wichtiger war, der Herr Geschmacksache sollte noch einmal gut essen, bevor ich ihn verließ.


Die Wurst kaufte ich fertig, also nur in die Pfanne damit und ganz sanft gebraten.
Den Apfel mit Schale in Scheibchen geschnitten und in Butter mit wenig Zucker karamelisiert.
Die Kartoffeln, nicht zuviele, in Würfel geschnitten und in Olivenöl gebraten. 


Dazu ein Wein aus Zaragoza!
Hasta la vista Baby, sono io ante portas!

Freitag, 18. Juni 2010

Frankfotter Grie Soß! Noch so ein Klassiker.


Letztens, auf dem Wochenmarkt, gab es ein  Riesenangebot an frischen Kräutern. Es wächst jetzt einfach alles, dank des endlich angekommenden Sommers.
Zu neuen Kartoffeln, die ich seit einiger Zeit in der Speis hab, konnte ich mir die klassische "Frankfotter Grie Soß" gut vorstellen. Kaloriearm, ( oder? ) schnell gemacht und superlecker.

Nie vergesse ich ein Fortbildungsseminar in Offenbach vor vielen Jahren mit meiner Kollegin Renate ( Name geändert ). Die Mittagspause während der Paukerei verbrachten wir in der Kantine des Seminarhauses. Es gab ein zünftiges, regionales Essen, eben die "Frankfotter Grie Soß". Kaum war der Teller platziert, hörte ich den schrillen Aufschrei meiner großklapprigen Kollegin: "Die Sauce ist ja schon kalt".
Tja, wir beide als echte Bergmanns-Enkelinnen hatten keine Ahnung, dass die Sauce niemals vorher warm gewesen war.
Damals erfuhr ich, Reisen bildet und wenn es nur nach Offenbach ist.
Seitdem habe ich sie ins Herz geschlossen, die Renate schon immer und jetzt auch die "Grie Soß".


 
Auf dem Markt habe ich mich beraten lassen von dem Kräuterfachverkäufer meines Vertrauens.
Es gehören sieben Kräuter in die Sauce und auf keinen Fall Knoblauch ( schade, eigentlich ), so sagte er.
Das wusste ich nun. Also schlug ich zu.

Zutaten:

500 g Schmand und Joghurt
Senf
7 Kräuter,als da waren:

Petersilie
Schnittlauch
Kerbel
Sauerampfer
Borretsch
Kresse
Estragon
Pimpinelle
Liebstöckl, ups, das sind ja jetzt neun, auch egal.
Ich habe sogar für eine zweite Variante noch Dill verwendet, dass war dann die Kasseler Art. Nicht, dass sich hier ein Hesse beschwert.


2 Eier, hart gekocht
Salz, Pfeffer, Honig
Zitrone, Öl
1 Frühlingszwiebel
Kartoffeln

Die Kartoffeln waschen, bürsten und mit Salz kochen.
Die Kräuter waschen und trocken schleudern.
Die Zwiebeln fein schneiden und in eine große Schüssel geben. Öl, Zitronensaft, Schmand und Joghurt dazu
geben und verrühren. Mit Salz, Honig und Pfeffer würzen und zugedeckt im Kühlschrank mindestens eine Stunde durchziehen lassen, zwei oder drei schaden aber auch nicht.
Die hartgekochten Eier grob hacken, unterrühren und die grüne Sauce zu Pellkartoffeln servieren.


Buon Appetito!

Dienstag, 15. Juni 2010

100 Jahre Clubsandwich!

 
Was für ein Glück, ich hatte kaltes Huhn im Kühlschrank. Vom Suppenhuhn am Wochenende war Einiges übrig geblieben. Es gibt tatsächlich Menschen, die kaltes Huhn nicht mögen, z.B. nata von pastaciutta.

Es hat mich schon früher in Filmen wie "Lassie" oder " Die Waltons" - Ihr wisst schon:" Gute Nacht Jim Bob, Gute Nacht Miss Ellen"- fasziniert, dass die Menschen immer kaltes Huhn im Eisschrank hatten.
So, wie die Cowboys immer Bohnen mit Speck aßen. Wobei der Speck, der unter dem Pferdesattel weilte, erst nach vielen durchrittenen Tagen reif war, verkocht zu werden. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich hatte jedenfalls kaltes Huhn zur Hand. Da traf es sich doch gut, dass das Clubsandwich gerade seinen 100sten Geburtstag feiert. Und zum Clubsandwich braucht man bekanntermaßen Geflügelfleisch.

Also machte ich mich an die Produktion meiner Version dieses Geburtstagsetwas.

Die Zutaten:

Weißbrot
Pesto von grünem Spargel, Asparagina, auch hier bei Linda  nachzulesen

Erbsen
Mayonnaise
Senf
Salatblatt, Rucola
Tomate




Also Ihr seht schon, das ist nicht das klassische Clubsandwich. Ich habe einfach geschaut, was im Kühlschrank vorrätig ist, daraus habe ich dann das hier gemacht.
Das Weißbrot habe ich natürlich nicht entrindet. Wer kommt schon auf die Idee, knuspriges Brot zu entrinden? Ich verstehe das schon bei den Italienern nicht. Diese labberigen Tramezzini würden mir viel besser schmecken, hätten sie eine Kruste. Dann habe ich auch keine Mayonnaise verwendet, sondern Senf.  Das ist viel picanter.


Zubereitung:

Das Weißbrot toasten und von beiden Seiten erst mit Senf, dann mit Asparagina einstreichen. Salat und Rucola auf einer Scheibe verteilen, Erbsen und das Hühnerfleisch darauflegen, mit Tomate garnieren, zuklappen und geniessen.


Buon Appetito!

Sonntag, 13. Juni 2010

Jeden Sonntag ein Huhn im Topf, wenn´s sein muss, auch mit Dim Sum!


Schon König Heinrich IV von Frankreich wünschte sich für die Bürger seines Landes jeden Sonntag ein Huhn im Topf.
Mir geht es ähnlich, ich habe zumindest immer ein paar Portionen Hühnerbrühe im Gefrierschrank. Im Winter zur Vorbeugung  grippaler Infekte und sonst, weil immermal irgendwo ein Fond gebraucht wird.
An diesem Wochenende war es mal wieder fällig, das Huhn

 
Die Zutaten:

1 Huhn
Möhren, Sellerie, Lauch
Spargel, Erbsen
Zwiebeln, Knoblauch
Chili, Ingwer, Zitronengras
Koriander, Petersilie, Schnittlauch
Wan Tan Blätter
Soyasauce, Fischsauce

Von dem Huhn löste ich die zwei Brustfilets aus.
Das restliche Huhn kochte ich wie gehabt mit dem Gemüse und den Kräutern.


Dann hatte ich mehr als zwei Stunden Zeit, mich um die Dim Sum zu kümmern.
Dazu gab ich die kleingewürfelten Brustfilets mit Ingwer, Knoblauch, Chili, Koriander, Soya- und Fischsauce in den Cutter und zermuste alles miteinander.


Die Wan Tan Blätter kaufte ich fertig, füllte sie mit je einem TL Fülle


und machte verschiedene Formen, wobei die dritte sehr italienisch wurde.


Nach gut zwei Stunden war das Huhn ausgekocht und die Hühnerbrühe konnte abgeseiht werden.
Für die Einlage schnitzte ich ein paar Gemüse, kochte sie kurz und knackig, und gab noch ein paar frische Erbsen dazu.
Die Wan Tans, die inzwischen Dim Sums waren, dämpfte ich kurz separat und dann konnte serviert werden.


Voilla: Leckere Hühnerbrühe mit Gemüseeinlage, Kräutern und Dim Sum.

Anstelle der obligatorischen Maggiflasche, die immer noch in einigen Haushalten zu finden ist, stellte ich die Soyasauce dazu.

Buon Appetito!

Freitag, 11. Juni 2010

Südafrikanische Farben!



Auch wenn ich nicht fußballbegeistert bin, Südafrika ist überall, selbst auf unserer Terrasse ist 
WM Stimmung. 
Alle Farben sind vertreten hier der Beweis.
Ob mit oder ohne Fußball, ich wünsche ein schönes sonniges Wochenende.
Und für alle, die lieber kochen als Fußball gucken, hier eine Adresse:
   
>> Download 32 WM-Rezepte als PDF
 

Montag, 7. Juni 2010

Sardinhas assadas, gegrillte Sardinen auf portugiesische Art!



Nun hat bei uns auch die Grillsaison begonnen.
Traditionell beginnen wir sie mit Sardinen
Wenn der Grill-Duft meergeschwängert über der Terrasse schwebt, ist die Grillseele glücklich.
Die Seelen der Nachbarn vielleicht nicht unbedingt.

Auf alle Fälle kommt Ferienstimmung auf.

Es gibt unterschiedliche Sardinen-Sorten.
Einmal die Mittelmeersardinen, sie sind klein, haben wenig Fett und sind ruck zuck gar.
Dann die Atlantiksardinen, sie sind größer, fettreicher, haben eine dickere Haut und brauchen etwas länger auf dem Grill.

Zutaten:

Sardinen, die Menge wird nach Appetit berechnet
grobes Meersalz  z.B. von der portugiesischen Atlantikküste
gutes Olivenöl z.B. „Azeite extra virgem“ aus Portugal
Zitrone, Weinessig
Salat, z.B. Lattuga
Tomaten, Kartoffeln
1 frische Zwiebel, ein paar schwarze Oliven
Pfeffer aus der Mühle

Die Sardinen können, müssen aber nicht ausgenommen werden. In Portugal lässt man sie ganz, sie bleiben dann beim Grillen schön saftig. Hat man aber ungeübte oder pingelige Sardinenesser am Tisch, nimmt man sie besser aus, äh, die Sardinen, nicht die Gäste.



Nun die kurz gewaschenen Sardinen nebeneinander auf eine Platte legen und mit einer guten Hand voll groben Meersalzes bestreuen. Das hält die Fische frisch und fest und das herrliche „Meer-Aroma“ wird noch unterstützt!
Das kann soweit vorbereiten werden, bevor die Gäste kommen, so stellt man sie in den Kühlschrank.
Falls die Sardinen doch ausgenommen wurden, schlage ich vor, das Salzen erst unmittelbar vor dem Grillen vorzunehmen. Die Fische sind ja dann geöffnet und es könnte zu viel Salz eindringen. Beim geschlossenen Fisch passiert das aber nicht.

Nun den Salat waschen. Die Kartoffeln unter fließendem Wasser bürsten, danach kochen oder grillen.
Den Salat auf Tellern verteilen, dazu kommen ein paar Scheiben Tomaten, ein paar Scheiben Kartoffeln, ein paar Zwiebelringe und Oliven, wenn man mag. Mit Salz und Pfeffer, Essig und Öl wird das Ganze zu einem sehr einfachen und -vorausgesetzt die Produkte sind von guter Qualität- sehr wohlschmeckenden Salat.


Als Aperitif zum leichten Weißwein gab es Tremoços. Also, wenn ich ehrlich bin, isst sie nur der Herr Geschmacksache. Diese kleinen Lupinenkerne kaufe ich eigens für ihn im portugiesischen Laden. Getreu dem portugiesischem Motto: niemals Alkohol trinken ohne zu essen.
Wenigstens einer ist Linientreu!


Ist die Kohle richtig glühend und die Gäste sind bereits eingetrudelt, die Sardinen auf den Grillrost legen.
Sie brauchen von beiden Seiten nur ein paar Minuten. Nicht zu oft drehen, sonst zerfallen die filigranen Geschöpfe. Keine Angst, dass sie zu dunkel werden, die Haut ist man ja nicht mit.


So saftig sind sie, wenn sie nicht ausgenommen wurden.



Die Sardinen werden mit dem Salat auf einem Teller serviert.



In Portugal bekommt man häufig dazu ein kleines Schälchen mit einer Mischung aus gutem Olivenöl und frischem Zitronensaft  gereicht, unbedingt versuchen!!
Zum Essen trinken wir, ganz stilecht, einen portugiesischen Roten.



Übrigens, dieses Gericht ist WDR2 Radio erprobt, siehe hier Grillen mit Gote und mir.

Bom Proveito!


Freitag, 4. Juni 2010

Ein kleines Spargel Menü, zum meteorologischen Sommeranfang!



Zurück vom Feiertagseinkauf auf dem Spargelhof überlegte ich mir den Speiseplan des Tages. 
Ich entschied mich für's Kochen nach Bildern.

Als Vorspeise gab es  "Spargel Bruschetta"


als Zwischenspeise eine "Spargel Frittata"



als Hauptgang "Spargel klassisch".



zum Dessert gab es Erdbeeren  -die ersten deutschen und zwar aromatisch-  mit Vanillecreme.


Buon Appetito!

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