Dienstag, 17. August 2010

Jiddisch gegessen!


Wir haben in Bochum jetzt ein jiddisches Restaurant/Bistro/Café, das "Matzen",
was für eine Freude!
Bisher gab es dort erst die sogenannte "Weiche Eröffnung", es läuft also noch eine Probephase. Die offizielle Eröffnung findet nach den Sommerferien statt. Nichts desto trotz kann man dort schon speisen und das nicht schlecht.

Die freundliche Servicefrau
Das Lokal ist integriert in die Synagoge Bochum am Stadtpark. Geleitet wird es von Gemeindemitgliedern der jüdischen Gemeinde. Einen Bericht dazu gibt es in der WAZ zu lesen.
Ergänzend anmerken möchte ich lediglich, dass der jüdische Sabbat am Samstag ist und nicht, wie in der WAZ zu lesen, am Freitag. Korrekterweise beginnt er Freitags nach Sonnenuntergang, also spät abends und dauert bis Samstagabend.

Matzen mit Hummus und frisch gebackenen Hefebrötchen

Auch ist es keineswegs der Fall, dass es am Freitag Mittag nur einen Café Betrieb gibt. Zufälligerweise war ich an einem Freitag Mittag zu einem dreigängigen Menü dort zum Essen und habe es sehr genossen.

Ein sehr leichter Borschtsch mit viel frischem Dill
Ich hatte das Glück, draussen unter alten Bäumen zu sitzen mit Blick in den alten Park.

Bliný mit Pilzsauce, abgeschmeckt mit saurer Sahne

Die anderen Gerichte habe ich nicht fotografiert, es waren  u.a. gebratener Lachs mit feinem Gemüse.

Wem das jetzt nicht ganz koscher ist, der sollte es selbst einmal ausprobieren. Ich kann es nur wärmstens empfehlen. "Est gezunterhayt!"

9 Kommentare:

  1. Auch eine Küche, die ich kaum kenne. Ich sollte doch mal nach Bochum... Danke für den Bericht! :-)

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  2. Oh, da wäre ich auch gleich mal neugierig rein.

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  3. Interessant. Ich frage mich gerade, was die jüdische Küche denn wohl so ausmacht. Weißt du das?

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  4. schneller als die feuerwehr, meine liebe..sollten wir uns dort vielleicht mal verabreden???

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  5. @ Barbara: es ist eine gute Alternative zu Tapas oder Antipasti.

    @ S.S.S.: ich meine, darauf sollte man wirklich neugierig sein.

    @ Suse: das Thema ist ziemlich komplex. Einerseits gibt es die israelisch-jiddische Küche die sehr mediterran ist. Ich habe ein Häbräisches Kochbuch, das könnte auch ein italienisches sein. Andererseits, wie hier bei uns im Matzen, ist die Küche osteuropäisch-jiddisch. Das liegt an der Struktur der jüdischen Gemeinde in Bochum. Diese Küche erinnert stark an die russische-/ukrainische-. Beide finde ich sehr lohnenswert.

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  6. Du erinnerst mich grade mit deinem Eintrag daran, dass wir auch mal das jüdische Restaurant in Düsseldorf besuchen wollten -> http://die-kurve.com/

    Aber das "Matzen" würde mich auch sehr interessieren.

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  7. Wir haben hier um die Ecke auch ein jüdisches Café, das seit Wochen ausprobiert werden will. Danke für die Erinnerung und den Tipp - sollte ich mal in Bochum sein, weiss ich ja jetzt, wo ich einkehre.

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  8. @ Kommandantin: das ist eine gute Idee, wie wär's mit kommenden Mittwoch?

    @ Foodina und Sophie: ich kann es Euch nur raten, ist mal ne andere Welt.

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  9. Aha. Also im Prinzip hängt die Küche von der Region ab, aus der die kochenden Juden kommen, halt nur in "koscher".
    Macht natürlich irgendwie auch Sinn...

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