Der italienischer Schriftsteller Filippo Tommaso Marinetti, rief die Mitbürger seines Landes 1931 auf, weniger Pasta zu essen! Im Manifest der futuristischen Küche verdammte er den Spaghettikonsum seiner Landsleute. Seiner Meinung nach wären pastaessende Menschen pazifistisch, also den kriegerisch-, tüchtigen Fleischverputzern unterlegen. Was das für die Italiener bedeutet hat, kann man sich gut vorstellen und er wurde natürlich heftig von diesen attackiert. Man höre und staune. Mit Pasta gegen Kanonen, ein schöner Gedanke.
Inspiriert vom Besuch im Amalfi und vom Post des Kochplattentellers, -dort nennt man sie Capelletti- habe ich diese Pansoti (die Dickbäuchigen) zubereitet.
200 g Mehl Typ 405, 100 g Hartweizenmehl, 4 ganze Eier, ½ TL Salz, 2 EL Olivenöl
Den Teig habe ich mit dem Handmixer gemacht. Alle Zutaten zunächst mit den Knethaken verquirlt.
Schließlich mit den Händen weitergearbeitet und den Teig durchgeknetet, bis er nicht mehr klebte und sich elastisch anfühlte. In einen Plastikbeutel gewickelt und eine Stunde ruhen lassen, damit sich der Kleber ausbilden- und der Teig sich entspannen konnte.
Für die Füllung
4 Kartoffeln, 1 Ei, 1 EL Ricotta oder Quark, 1 EL geriebener Bergkäse, Muskatnuss, frisch gerieben.
Für den Sugo
1 EL getrocknete Steinpilze, 1 EL luftgetrockneten, durchwachsenen Speck, in feine Würfel geschnitten,
Parmesankäse, einige Salbeiblätter
Die Kartoffeln geschält, gekocht und mit wenig Kochwasser zerstampft. Die anderen Zutaten untergerührt und nachdem sie abgekühlt waren das Ei dazugegeben.
Danach habe ich den Nudelteig hauchdünn in circa 10 Zentimeter breite Bahnen ausgewalzt.
Je 1 TL von der Füllung in regelmäßigen Abständen darauf gesetzt und mit einer zweiten Teigbahn abgedeckt. Rund um die Füllung den Teig gut festgedrückt und mit einem Teigstempel -man kann auch ein Glas nehmen- ausgestochen.
Im Salzwasser circa fünf Minuten mehr ziehen als kochen gelassen. Sobald die Pansoti oben schwimmen, sind sie gar.
Separat habe ich den Speck augelassen und die zuvor eingeweichten Steinpilze mit Flüssigkeit dazu gegeben und etwas einkochen lassen. Die Salbeiblätter habe ich in Olivenöl frittiert.
Die Pansoti kurz in dem Sugo geschwenkt und mit den Salbeiblättern und geriebenem Parmesan serviert.
Buon Appetito!
liege dir zu füssen, gibt's noch reste????
AntwortenLöschenden sugo werd ich bei nächster gelegenheit ausprobieren, danke für den tipp!
ps. pasta für eine bessere welt, sag ich da nur!
Ich durfte mitessen: wirklich Spitze! Und der gute Rote, der dazu serviert wurde, rundete das Geschmackserlebnis himmlisch ab.
AntwortenLöschenDas Wasser läuft mir wieder im Mund zusammen.
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